Page 50 - EMF–Elektromagnetische Felder
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 Mobilfunksignale. Ohne Beamforming können Millimeterwellen typische Baumaterialien wie Holz, Stein, Stuck oder auch nur normales Fensterglas nicht einfach durchdringen.
Bei alldem dürfen wir eines nicht vergessen: Die neuen Signale, die diese unzähligen zusätzlichen Antennen und Basisstationen aussenden, kommen zu dem EMF-Morast dazu, in dem wir allesamt bereits stecken, denn 5G löst die bestehende Mobilfunktechnologie nicht ab, sondern ergänzt sie bloß.
Die Funkbasisstationen werden über 4G-LTE-Antennen verfügen, die Häuser ständig mit Funksignalen eindecken, um den Standort von Mobilfunkgeräten zu bestimmen. Allerdings werden diese Signale schwächer sein als die der bislang üblichen 4G-Sendemasten.
Andererseits stehen diese Small-Cell-Antennen so viel dichter an den Wohnhäusern, insbesondere an Schlafzimmern im ersten Stock, dass starke Funksignale, die vom 4G-Sender rund um die Uhr ausgestrahlt werden, die Schlafzimmer regelrecht fluten werden – und diese Signale sind deutlich stärker als die 4G-Signale eventueller großer Sendemasten in der Nachbarschaft.
Small Cells werden auch via Beamforming veränderte 5G-Signale in die Häuser senden, in erster Linie dann, wenn ein Gerät im Haus eine Mobilfunkverbindung anfordert (beispielsweise, wenn jemand ein Telefonat startet). Im Gegensatz zu den 4G-Signalen werden also die 5G- Datensignale nicht ständig ausgestrahlt. Wenn 5G-Datensignale aber in Ihr Zuhause kommen, werden sie stark, konzentriert und schädlich sein.
Sowohl die 4G-Signale als auch die 5G-Signale, die Small Cells ausstrahlen, sind also hochproblematisch. Der Widerstand gegen die flächendeckende Einführung von 5G und der dafür erforderlichen Infrastruktur wächst (und ist schon jetzt stark, im Kapitel »Ressourcen« finden Sie eine Liste der Gruppen, die sich gegen 5G zur Wehr setzen), und die Aktivisten konzentrieren sich gleichermaßen darauf, 4G-Sender auf Small-Cell-Stationen zu verhindern, wie darauf, dass in Wohngebieten keine 5G-Sender auf bereits bestehenden und zusätzlichen autonomen Masten installiert werden.





























































































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