Page 154 - EMF–Elektromagnetische Felder

Ohr verbrachten und je größer die Anzahl der Jahre, in denen sie bereits Mobiltelefone nutzten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, einen Gehirntumor zu entwickeln.
Noch höher ist das Risiko eines Gehirntumors für Kinder. 2009 verglich der schwedische Onkologe Lennart Hardell die Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen bei Bewohnern Schwedens mit bösartigen Gehirntumoren, gutartigen Gehirntumoren und einer gesunden Kontrollgruppe. Das höchste Risiko, ein Gliom zu bekommen, hatten Hardells Untersuchungen zufolge Personen, die mit weniger als 20 Jahren anfingen, Mobiltelefone zu nutzen. 43
In nachfolgenden Studien untermauerte Hardell die Beweislage für eine Verbindung zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen oder Schnurlostelefonen und dem Entstehen von Gehirntumoren. Am wahrscheinlichsten, so zeigt sich, entstand ein Tumor in dem Bereich, der jener Stelle am nächsten war, wo das Telefon bei einem Gespräch auflag. Und das Risiko, bösartige Gehirntumore zu entwickeln, stieg mit drei Faktoren deutlich an: mit der Anzahl der Jahre, in denen die jeweilige Person Mobiltelefone genutzt hatte, der Anzahl der Stunden täglich sowie dem Alter bei der ersten Nutzung. 44 , 45
Außerdem gibt es einige sehr klare Beweise für eine beunruhigende Zunahme von Gehirntumoren. In einer Arbeit, die 2018 im Journal of Environmental and Public Health veröffentlicht wurde, ist von einer Verdopplung von Glioblastomen in England die Rede. 46 Dabei bezog sich die Zunahme bösartiger Tumore zum allergrößten Teil auf den Vorderteil des Gehirns und die Schläfe – also genau den Bereich, an den man ein Handy während des Telefonierens hält.
Brustkrebs
Brustkrebs ist eine weitere häufig vorkommende Krebsart, die mit der Nutzung von Mobiltelefonen in Verbindung gebracht wird. Im BioInitiative Report sind nahezu 50 Studien aufgeführt, die belegen, dass elektromagnetische Felder Brustkrebs fördern können. 47 Ein plausibler