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Zudem konnte der überwiegende Teil von über 40 Studien einen schädigenden Effekt von Mobilfunk unterhalb der Grenzwerte auf die männlichen Samenzellen nachweisen. Auch Hormone, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenfunktion, hatten sich unter dem Einfluss von Mobilfunk verändert.
Einen Überblick der Effekte von Mobilfunkstrahlung unterhalb der Grenzwerte auf das Nervensystem, wie sie auch in Arbeiten der österreichischen Unfallversicherungen (AUFA), 2009 ATHEM I und 2015 ATHEM II und im Nationalen Forschungsprojekt NFP 57 des schweizerischen Bundesamts für Umwelt (BAFU) dargelegt sind, gerade auch in Bezug auf juristische Fragestellungen, liefert darüber hinaus eine Studie aus dem Jahr 2014.
ELEKTROSENSIBILITÄT
Es ist inzwischen bewiesen, dass neben anderen Lebewesen auch Menschen Rezeptoren zur Messung von Magnetfeldern besitzen oder zumindest elektrosensibel reagieren können.
Von der Industrie und deren Gutachtern wird die Existenz der Elektrosensibilität (EHS) jedoch abgestritten oder die Betroffenen werden als psychisch krank betitelt. Die Studienlage ist aber hierzu eindeutig. Zudem hat sogar das höchste Verwaltungsgericht, das Bundesverwaltungsgericht, Elektrosensibilität als Krankheit akzeptiert: Bei einem beamteten „Radarsoldaten“, der hochfrequenten elektromagnetischen Feldern beruflich ausgesetzt war und eine EHS entwickelte, hat das Oberverwaltungsgericht Schleswig und das Bundesverwaltungsgericht die Krankheit (EHS) als Berufskrankheit anerkannt. Die Nichtzulassungsbeschwerde der Beklagten (also der Bundesrepublik Deutschland als Dienstherrin) blieb ohne Erfolg (BVerwG, Beschl. v. 10.4.2014 – 2B 36/13 (OVG Schleswig)).
Die Klage des Radarsoldaten hatte Erfolg, weil er „(...) einen Anspruch auf Anerkennung seines als elektromagnetische Hypersensibilität umschriebenen Symptomenkomplexes hat (...)“ Die Beschwerden, die der Kläger als Grund für seine Berufsunfähigkeit angibt, werden auf Seite 5 des zuvor