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Schutzmaßnahmen einleitet, wird immer wieder gebracht. Es ist aber aus zwei Gründen falsch: So ist der biologische Wirkmechanismus, wie DNA-Schäden durch nichtionisierende Strahlungen, also Funkstrahlungen, ausgelöst werden, schon länger bekannt. Die Funkstrahlungen niedriger Intensität öffnen spannungsgesteuerte Kalziumkanäle (VGCC, „Volt Gated Calcium Channels“) in der Zellmembran. Damit bricht Kalzium in die Zelle ein – außerhalb der Zelle gibt es eine tausendfach höhere Konzentration von Kalzium. In der Zelle bewirkt zu viel Kalzium fatale Resultate: Es werden freie Sauerstoffradikale produziert. Diese können alle Zellstrukturen schädigen, auch die DNA.
Von Cholera bis Contergan: Lehren aus der Vergangenheit
Noch ein Argument muss ich hier ins Feld führen: Wenn man für jeden Schadfaktor, der Menschen krankmacht oder gar umbringt, für ein Verbot warten müsste, bis der Schädigungsmechanismus bekannt ist, dann wäre die Menschheit aus meiner Sicht schon längst ausgestorben.
Allein die Beobachtung, dass Menschen mit Durchfall schwer an Cholera erkrankten, wenn sie aus einem bestimmten Brunnen getrunken hatten, führte richtigerweise zur Sperrung des Brunnens. Erst hunderte Jahre später wurde entdeckt, dass ein Bakterium (Vibrio Cholera) diese Erkrankung auslöst. Und nochmals Jahrzehnte später, also gar nicht so lange her, fand man auch den Wirkmechanismus. Es gibt verschiedene Cholera-Toxine, die gewisse Ionenkanäle bei Darmzellen verändern. Wenn man bis zur Einführung von Hygienemaßnahmen gewartet hätte (Reinigung des Trinkwassers, Sperrung der Brunnen, Einrichtung eines getrennten Abwassersystems), dann wäre dies äußerst gefährlich gewesen. Auch sind nach der Einführung der Händedesinfektion durch den Arzt Ignaz Semmelweis bis heute Millionen Menschen gerettet worden. Die faktischen Auswirkungen auf die Gesundheit waren Jahrzehnte lang überhaupt nicht bekannt. Trotzdem und obwohl