Page 57 - EMF–Elektromagnetische Felder
P. 57

 Gleichwohl wissen wir bereits einiges darüber, wie sich Millimeterwellen auf die Gesundheit des Menschen auswirken, denn in Osteuropa wird diese Art von Strahlung begleitend zur Behandlung von Magengeschwüren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs eingesetzt. Dementsprechend gibt es in diesem Teil der Welt ganze Fachmagazine zu dem Thema, unter anderem darüber, wie erfolgreich diese Form der Behandlung ist. Diesen Studien zufolge hat sich gezeigt, dass bis zu 80 Prozent der Menschen Millimeterwellen auf ihrer Haut spüren können. 16, 17 Außerdem registrierte man einen Anstieg der Elektrosensibilität, 18 insbesondere bei postmenopausalen Frauen. 19
Schon in den 1970er-Jahren untersuchten russische Wissenschaftler, wie sich Strahlung im Millimeterbereich auf die Gesundheit auswirkt. Doch jahrzehntelang waren die Forschungsergebnisse nicht verfügbar, denn die CIA hatte die veröffentlichten Studien zwar gesammelt und übersetzt, sie aber bis in die 2010er-Jahre unter Verschluss gehalten.
Die russische Wissenschaftlerin N. P. Zalyubovskaya veröffentlichte 1977 eine Arbeit über die Folgen von Strahlung im Bereich von 5 bis 8 Millimetern und einer Dichte von 1 Milliwatt pro Quadratmeter, die aber erst 2012 freigegeben wurde. Bei den Experimenten wurden Ratten und Mäuse 60 Tage lang jeden Tag 15 Minuten lang bestrahlt, außerdem wurden Menschen untersucht, die mit Millimeter-Generatoren arbeiteten. In der Studie heißt es:
Morphologische, funktionelle und biochemische, an Menschen und Tieren durchgeführte Studien zeigten, dass Millimeterwellen Veränderungen im Körper verursachen, und zwar in Form von strukturellen Veränderungen an Haut und inneren Organen, qualitative und quantitative Veränderungen der Zusammensetzung von Blut und Knochenmark sowie Veränderungen der Aktivität des bedingten Reflexes, der Gewebeatmung, der Aktivität von Enzymen, die an der Gewebeatmung und dem Nukleinsäurestoffwechsel beteiligt sind. Das Ausmaß unerwünschter Effekte der Millimeterwellen hing von der Dauer der Bestrahlung und den jeweiligen Charakteristika des Organismus ab. 20































































































   55   56   57   58   59