Page 166 - EMF–Elektromagnetische Felder

oxidativen Stress aufweisen – und das hängt eng mit DNA-Schäden zusammen. 95
Elektromagnetische Hypersensibilität weist viele Ähnlichkeiten zu Vielfacher Chemikalienunverträglichkeit (MCS) auf. In ihrem Buch Wired for Healing: Remapping the Brain to Recover from Chronic and Mysterious Illnesses legt Annie Hopper dar, 96 dass beide Zustände vermutlich aus Schäden am limbischen System resultieren, einem komplexen Nervennetz, das in jenen Bereichen des Gehirns zu finden ist, die für Instinkte und Stimmungen zuständig sind. Das limbische System kontrolliert Grundemotionen wie Angst, Vergnügen und Wut sowie Grundantriebe wie Hunger, Sex, Dominanz und die Sorge für den Nachwuchs.
Menschen, die an elektromagnetischer Hypersensibilität leiden, sind oftmals auch hochgradig sensibel gegenüber Chemikalien oder leiden an MCS. 97 Das ist nur logisch, denn unser Nervensystem reagiert sehr stark auf Chemikalien und elektromagnetische Felder. Haben Giftstoffe das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen, wird der Mensch auch anfälliger für elektromagnetische Hypersensibilität.
Zudem scheinen Menschen mit Genvariationen, die die Resistenz gegen oxidativen Stress schwächen, deutlich öfter an elektromagnetischer Hypersensibilität zu leiden. 98 Forschungsergebnisse der Medizinprofessorin Beatrice Golomb von der UC San Diego School of Medicine sprechen dafür, dass es ein Netz von Cofaktoren gibt, die zu elektromagnetischer Hypersensibilität beitragen – darunter niedrige Spiegel bestimmter Antioxidantien (wie Melatonin), Genvariationen, die die Abwehrmaßnahmen gegen oxidativen Stress schwächen, von oxidativem Stress verursachte Einschränkungen der Mitochondrien, der Blut-Hirn- Schranke und der VGCC. 99
Dr. Yoshiaki Omura, ein sehr produktiver medizinischer Forscher und Pädagoge, der dem Alumni Council des College of Physicians and Surgeons der Columbia University angehört, hat nachgewiesen: Je stärker Ihr Körper mit Schwermetallen verseucht ist – sei es durch Amalgamfüllungen, den Verzehr belasteter Fische oder einen Wohnort stromabwärts von Kohlekraftwerken – desto stärker verwandelt er sich in