Page 138 - EMF–Elektromagnetische Felder

2018 wurde in Australien eine Studie mit 1101 High-School-Schülern
durchgeführt. Dabei stellten die Forscher fest, dass Kinder, deren Schlaf
durch eine spätabendliche Handynutzung gestört wurde, mit deutlich
höherer Wahrscheinlichkeit depressive Schübe, ein geringeres
Selbstwertgefühl und eine reduzierte Bewältigungskompetenz aufwiesen.
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Egal, wie viele Stunden die Kinder täglich am Handy verbringen, die daraus resultierende Einschränkung der geistigen Gesundheit kann verheerende Folgen zeitigen. Die Psychologieprofessorin Jean Twenge von der San Diego State University veröffentlichte 2017 eine Studie im Magazin Clinical Psychological Science, für die Teenager der Klassen 8 bis 12 untersucht und die Ergebnisse mit landesweiten Statistiken zu Depressionssymptomen und Selbstmordraten bei Erwachsenen verglichen worden waren. Twenge stellte fest, dass bei Teenagern, die mehr als 3 Stunden pro Tag vor dem Bildschirm verbringen, der Risikofaktor für Selbstmord um 35 Prozent höher ist als bei Teenagern, die eine Stunde oder weniger vor dem Schirm verbrachten. Betrug der Zeitraum pro Tag 5 Stunden oder noch mehr, stieg das Risiko um 71 Prozent. 129
Und Selbstmorde junger Menschen nehmen dramatisch zu. Der US- Gesundheitsbehörde CDC zufolge erhöhte sich in den Jahren von 2000 bis 2016 die Selbstmordrate junger Männer zwischen 15 und 24 Jahren um nahezu 20 Prozent. Noch schlimmer ist die Situation beim weiblichen Geschlecht, denn in demselben Zeitraum stieg die Zahl der Selbstmorde bei 10- bis 14-jährigen Mädchen explosionsartig um 183 Prozent an, bei den 15- bis 24-jährigen Frauen um 80 Prozent. 130
Apple hat die Empfehlungen für Bildschirmzeit bei Kindern geändert
Twenges Studie veranlasste im Jahr 2018 Vertreter des Hedgefonds- Unternehmens Jana Partners und des California State Teachers’ Retirement System (CalSTRS), einen offenen Brief an das Apple-Management aufzusetzen. Die Investoren – mit einem Aktienpaket im Wert von damals