Page 134 - EMF–Elektromagnetische Felder
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 Belastung durch Magnetfelder ausgesetzt waren, ein 2,9-mal höheres Risiko aufwiesen, eine Störung in der Entwicklung des Nervensystems wie ADHS aufwiesen. 93
2018 stellten Forscher die These auf, DNA-Schäden und Veränderungen der Genexpression könnten der gemeinsame Nenner von EMF-bezogenem ADHS und Autismus sein. 94
Elektromagnetische Felder und das erhöhte Autismus-Risiko
Eine Reihe von Forschern ist zu der Erkenntnis gelangt, dass EMF durchaus imstande sind, zur Autismus-Spektrum-Störung (ASD) beizutragen. Martin Pall, dessen Arbeit ein Schlaglicht darauf warf, wie EMF über molekulare Mechanismen Schäden verursachen, vertritt die These, der dramatische Anstieg von Autismus-Fällen werde »vermutlich durch EMF-Belastung verursacht«.
Pall zufolge könnten elektromagnetische Felder Autismus begünstigen, weil sie spannungsgesteuerte Calciumkanäle (VGCC) öffnen, die Körperzellen mit Calcium fluten und – wie an anderer Stelle in diesem Kapitel erklärt – zu negativem oxidativem Stress beitragen. Sie stören zudem die Ausprägung gesunder Synapsen im Gehirn. All das fördert ein physiologisches Umfeld, das die Entwicklung von Autismus begünstigt. 95
Diese Einschätzung stützt die Beobachtung, dass es schadhafte genetische Variationen (wie den sogenannten Einzelnukleotid- Polymorphismus oder SNP) gibt, bei denen VGCC-Formen wie CANA1C eine Rolle spielen und die offenbar die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Kind Autismus entwickelt. 96 Andere genetische Fehlentwicklungen behindern die Fähigkeit des Körpers, mit oxidativem Stress umzugehen, und tragen vermutlich ebenfalls ihren Teil bei. 97 , 98
Weitere, gut dokumentierte Auswirkungen einer Belastung durch elektromagnetische Felder passen zu bestehenden biologischen Konditionen, wie man sie bei Kindern mit ASD findet. EMF verursachen darüber hinaus Schäden an Stammzellen. 99 , 100 , 101 , 102 , 103 , 104 , 105 ,




























































































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