Page 131 - EMF–Elektromagnetische Felder
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 Es ist wichtig, dass Sie jetzt Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz Ihrer Kinder ergreifen, denn es können Jahre oder sogar Jahrzehnte ins Land gehen, bis die von EMF-Strahlung angerichteten Schäden messbar werden.
Dass die Risiken für Kinder größer sind, wissen wir seit 1996. Damals
veröffentlichte der Wissenschaftler Om P. Gandhi seine bahnbrechende
Studie, in der er nachwies, dass bei 5- und 10-jährigen Kindern die
maximale raumspezifische Absorptionsrate höher als bei Erwachsenen ist.
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Gandhi bestätigte 2012 seine Erkenntnisse noch einmal, 80 und die Weltgesundheitsorganisation WHO verwies 2013 auf sie, als sie Mobiltelefone und Mobilfunkstrahlung als »möglicherweise karzinogen« (Kategorie 2B) für den Menschen einstufte. In der Monografie, in der die zur WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung ihre Entscheidung darlegte, heißt es:
Die durchschnittliche Energiedeposition durch Hochfrequenzstrahlung liegt bei Kindern, die Mobilfunk-Hochfrequenzen ausgesetzt waren, im Gehirn doppelt so hoch und im Knochenmark des Schädels zehnmal so hoch wie bei Mobilfunknutzung durch Erwachsene. 81
Gandhis Forschungsarbeit warf ein Schlaglicht nicht nur auf das erhöhte Risiko für Kinder, sondern auch darauf, wie nachlässig Amerika mit Sicherheitsrichtlinien für die Strahlenbelastung umgegangen war: Die Richtlinien dort basieren auf einem SAR-Wert für einen knapp 100 Kilogramm schweren, 188 Zentimeter großen Mann.
Die Belastung beginnt bereits im Mutterleib
Je nach Verhalten ihrer Eltern – und insbesondere ihrer Mütter – werden viele Kinder bereits im Mutterleib der Strahlung durch elektromagnetische Felder ausgesetzt, wobei es darauf ankommt, wie und wie intensiv die Mutter Laptops, Mobiltelefone, Tablet-Rechner oder Schnurlostelefone nutzt – wie also der Alltag der Mutter aussieht.
























































































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