Page 121 - EMF–Elektromagnetische Felder
P. 121

 Zum Glück gibt es eine großartige Ressource für alle wissenschaftlich Ausgebildeten, die sich über Peroxinitrit schlau machen wollen; und die ist sogar kostenlos. Es geht um eine gewaltige wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel »Nitric Oxide and Peroxynitrite in Health and Disease«. 40 Sie enthält nahezu 1500 Verweise, und Sie können sie abrufen, indem Sie einfach den Titel in die Suchmaschine Ihrer Wahl eingeben.
Verfasst wurde die Arbeit von drei Wissenschaftlern, die von den National Institutes of Health (NIH) finanziert wurden. Die bahnbrechende, 140 Seiten umfassende Übersicht zeigt, wie erhöhte Peroxinitrit-Werte umfangreiche Zellschäden anrichten, die mindestens 97 wichtige biologische Prozesse stören und infolgedessen mit über sechzig chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Jeder, der sich ernsthaft mit elektromagnetischen Feldern auseinandersetzen möchte, sollte unbedingt den Anfang des Artikels lesen.
Auch nichtionisierende Strahlung schadet der DNA
Wie ich in Kapitel 1 bereits erklärt habe, ist es eine allgemein akzeptierte Tatsache, dass ionisierende Strahlung wie Röntgenstrahlung und Gammastrahlung für den Körper schädlich ist und das Krebsrisiko deutlich erhöht. Das erklärt sich dadurch, dass die Wellenlänge von ionisierender Strahlung kurz ist und die Frequenzen hoch sind. Ihre Energie ist stark genug, um direkt die Elektronenpaarbindungen zu zerbrechen, die Ihre DNA zusammenhalten.
Doch anders, als gemeinhin angenommen, entsteht der Großteil des Schadens nicht dadurch, dass die ionisierende Strahlung die Elektronenpaarbindungen der DNA direkt zerschlägt, sondern dadurch, dass die Strahlung mit dem Wasser in Ihren Zellen und insbesondere Ihrem Zellkern interagiert.
Trifft die ionisierende Strahlung auf das Wasser in Ihrem Zellkern, bilden sich gefährliche Hydroxyl-Radikale. Wie Sie weiter oben gelernt haben, können Hydroxyl-Radikale keine größeren Strecken zurücklegen; da aber die Strahlung diese freien Radikale im Zellkern direkt neben der Kern-DNA





























































































   119   120   121   122   123